Sparen im Studium
„Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld zu arbeiten.“
(Rockefeller)
Die finanziellen Möglichkeiten im Studium lassen häufig kaum Gelegenheit, größere Summen anzusparen. Dennoch gibt es von Anfang an einige grundlegende Dinge, die es beim Sparen bzw. der Geldanlage zu wissen und beachten gilt:
„Jederzeitige Verfügbarkeit, eine hohe Verzinsung bzw. Rendite und Sicherheit.“ So sieht in vielen Augen die ideale Geldanlage aus. In der Praxis wird dies jedoch kaum gelingen. Mindestens auf einen Punkt muss man verzichten.
- Jederzeitige Verfügbarkeit:
Je höher Verzinsung/Rendite und Sicherheit sein sollen, umso mehr muss auf die jederzeitige Verfügbarkeit verzichtet werden. Ist die Geldanlage für eine längere Zeit ausgelegt, reduziert sich das Risiko und erhöht sich die Verzinsung/Rendite
- Hohe Verzinsung/Rendite:
Wenn das Guthaben täglich verfügbar und mit maximaler Sicherheit angelegt sein soll, geht das zu Lasten der Verzinsung/Rendite.
- Sicherheit:
Die Verzinsung/Rendite soll trotz jederzeitiger Verfügbarkeit überdurchschnittlich hoch sein? Dann wirkt sich dies auf die Sicherheit aus. In der Regel steigen die Risiken mit den Chancen.
Auf diese Wechselwirkungen kann jede Geldanlage überprüft werden
Der Faktor „Zeit“ ist beim Sparen bzw. der Geldanlage kaum kompensierbar.
Ein Beispiel:
Es werden monatlich 50,00 Euro mit 3% Verzinsung pro Jahr für 30 Jahre angelegt.
Das Endkapital beträgt 34.380,07 Euro.
Nun werden monatlich 50,00 Euro mit 3% Verzinsung pro Jahr für 35 Jahre angelegt.
Das Endkapital beträgt nun 45.148,81 Euro.
Der Betrag hat sich durch den Zinseszinseffekt um 10.768,74 Euro erhöht, obwohl nur 3.000,00 Euro mehr eingezahlt wurden!
Man unterscheidet bei der Geldanlage zwischen Geld- und Sachwerten.
- Geldwerte:
Das Geld wird einer anderen Vertragspartei (z.B. einer Bank, Bausparkassen, einem Unternehmen oder einer Privatperson) zur Verfügung gestellt. Als Gegenleistung erhält man für diese Zeit einen „Zins“. Am Ende erhält man den verliehenen Betrag zurück. Beispiele für Geldwerte sind Sparbuch, Tagesgeldkonto, Bausparvertragskonto, Girokonto, Darlehen, Anleihen, …
- Sachwerte:
Für das Geld wird ein Sachwert mit der Absicht gekauft, dass dessen Wert steigt. Am Ende wird er wieder verkauft. Beispiele für Sachwerte sind Aktien, Immobilien, Schmuck, Maschinen, Kunst, …
Die einhundertprozentige Sicherheit existiert nicht – jede Geldanlage birgt Risiken! Diese Tatsache muss einem bewusst sein. Je weniger „Risiken“ bestehen, umso geringer werden auch die „Chancen“ auf höhere Erträge sein – „Sicherheit kostet Geld“. Die Auswahl der passenden Spar- bzw. Anlageprodukte sollte sich immer nach der „Risikotoleranz“ des Sparers bzw. Anlegers richten.
Wie auch bei Versicherungen gibt es große Unterschiede einzelner Spar- und Anlageprodukte. Der Markt ist kaum zu überblicken. Nahezu täglich kommen weiterhin neue Produkte hinzu. Daher ist auch hier die Zusammenarbeit mit einem Berater häufig empfehlenswert. Er bietet Hilfe bei der Auswahl und dem Vergleich unterschiedlicher Angebote.
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