Aktien / Investmentfonds
„Lieber eine Stunde über Geld nachdenken, als eine Stunde für Geld zu arbeiten.“
(Rockefeller)
Aktien sind Anteilsrechte an einer Aktiengesellschaft (AG). Sie zerlegen das Grundkapital der Aktiengesellschaft in viele kleine Anteile und veräußern so die Teilhaberechte an ihr. Die Aktie entspricht einem Anteil am Grundkapital, den Gewinnausschüttungen, der Kapitalaufstockungen aus Gesellschaftsmitteln und am Liquidationserlös. Der Kurs der Aktie selbst wird im Börsenhandel ständig neu gebildet.
Beispiel: Zur Zeit des Eisenbahnbooms um das Jahr 1850, war der Bau einer neuen Bahnlinie mit hohen Kosten und unternehmerischen Risiko verbunden. Da niemand im eigenen Namen ein so großes Projekt allein stemmen wollte, taten sich verschiedene Investoren zusammen und gründeten eine Eisenbahn-Aktiengesellschaft. Weil damit ein großes Geschäft winkte, fanden sich genügend Aktionäre, gleichzeitig konnten die Kosten und das Risiko auf verschiedene Schultern verteilt werden.
- Jederzeitige Verfügbarkeit:
Je höher Verzinsung/Rendite und Sicherheit sein sollen, umso mehr muss auf die jederzeitige Verfügbarkeit verzichtet werden. Ist die Geldanlage für eine längere Zeit ausgelegt, reduziert sich das Risiko und erhöht sich die Verzinsung/Rendite
- Hohe Verzinsung/Rendite:
Wenn das Guthaben täglich verfügbar und mit maximaler Sicherheit angelegt sein soll, geht das zu Lasten der Verzinsung/Rendite.
- Sicherheit:
Die Verzinsung/Rendite soll trotz jederzeitiger Verfügbarkeit überdurchschnittlich hoch sein? Dann wirkt sich dies auf die Sicherheit aus. In der Regel steigen die Risiken mit den Chancen.
Wird eine Aktie an einer Börse gehandelt, kann sie dort zum jeweils aktuellen Kurs gekauft werden. Der Aktienkurs bewegt sich ständig nach oben oder unten und wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Mit dem Kauf einer Aktie erhalten sie u.a. folgende Rechte: Recht auf Gewinnausschüttung (Dividende), Recht auf Anteil am Aktienkapital des Unternehmens und Recht am Liquidationserlös im Konkursfall.
Ziel des Kaufes einer Aktie von einem Unternehmen XY ist also zum einen, dass in Zukunft stabile oder steigende Dividendenausschüttung erfolgen, und/oder zum anderen Gewinn und Umsatz der AG gesteigert werden können und somit der Aktienkurs steigt.
Ein Investmentfonds lässt sich mit einem großen Topf vergleichen, in den viele – zum Teil tausende von Anleger – einen Teil ihres Vermögens hineinlegen. Das Gesamtvermögen von allen, wird dann von professionellen Fondsmanagern in verschiedene Vermögenswerte investiert. Dies können z. B. Aktien und Rentenpapiere sein, oder auch der Erwerb von Beteiligungen, Immobilien und Grundstücken ist möglich.
Ziel der Fondsmanager ist es dann, dass ihnen anvertraute Geld im Rahmen der vorher vereinbarten Fondsstatuten (festgelegte Regeln, z.B. keine Investitionen in Rüstungsfirmen) möglichst ertragreich anzulegen und dabei gleichzeitig den Risikoaspekt im Auge zu behalten. Grundsätzlich müssen sich Fondsmanager an den gesetzlichen Vorgaben sowie den Anlagerichtlinien des jeweiligen Fonds orientieren. Die genauen fondsspezifischen Anlagerichtlinie oder auch Anlageziele werden bei Auflage des Fonds festgelegt und können in den Verkaufsprospekten nachgelesen werden. Häufig lässt sich der Anlageschwerpunkt bereits dem Namen entnehmen.
Im Gegenzug für das eingezahlte Kapital erhält jeder Anleger je nach Höhe des investierten Vermögens eine bestimmte Anzahl von Investmentzertifikaten (Investmentanteilen), die jeweils den exakt gleichen Teil am Fondsvermögen widerspiegeln und somit den Anleger zum Miteigentümer machen. Gleichzeitig resultiert aus ihnen der Anspruch des Inhabers auf Erfolgsbeteiligung an der Entwicklung des jeweiligen Sondervermögens sowie das Recht auf Anteilsrückgabe zum offiziellen Rücknahmepreis.
Der Wert eines Investmentanteils ermittelt sich aus der Summe aller Vermögenswerte des Fonds (inklusive des Barbestands), geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Anteile. Zu- oder Abflüsse von Anlagegeldern in das Fondsvermögen haben damit keinen Einfluss auf den Wert eines Anteils.
Das Risiko beschreibt in der Finanzwelt die Unsicherheit darüber, welche Rendite eine Anlage in der Zukunft tatsächlich erzielen wird. So gesehen, wäre das Sparbuch theoretisch eine risikolose Anlage. In der Praxis muss selbstverständlich das Insolvenzrisiko der einzelnen Bank berücksichtigt werden.
Aktien hingegen unterliegen weitaus vielfältigeren Risiken, die sich auf die Rendite auswirken können. Die Rendite einer Aktie setzt sich aus Kursgewinn/-verlust und möglichen Dividendenerträgen zusammen. Beide unterliegen Schwankungen die durch das Markt- und Unternehmensrisiko beschrieben werden. Das Marktrisiko, auch systematisches Risiko genannt, beschreibt Risiken aus z. B. Zins- und Konjunkturveränderungen oder politische Ereignisse und betrifft alle Unternehmen. Der Kurs und damit die Rendite einer Aktie kann zudem durch unternehmensinterne Faktoren (wie Gewinn- oder Umsatzentwicklung) beeinflusst werden.
Dieses Risiko wird unternehmensspezifisches Risiko genannt. Da Risiken des einen Unternehmens wiederum Chancen für ein anderes darstellen können, lässt sich durch geschickte Auswahl von mehreren Aktien das unternehmensspezifische Risiko eines Portfolios senken (Diversifikation).
Ein Index ist eine Aktiengruppe, der verschiedene Aktien angehören. Ein Index fasst die Kursentwicklung der Aktien zusammen, die sich im jeweiligen Index befinden.
Der DAX ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland und wird aus diesem Grund auch Leitindex genannt. Der DAX fast ausschließlich die Kursentwicklungen der 30 größten und wichtigsten deutschen Aktienunternehmen zusammen und spiegelt sie wieder. (z.B. Deutsche Telekom, Adidas, Allianz, Volkswagen usw.) Der Stand des DAX wir in Punkten gemessen (z.B. 9.300 Punkte). Am ersten Juli 1988 wurde der DAX von der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen, der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börsen-Zeitung entwickelt und eingeführt.
Der „normale“ DAX ist ein sogenannter Performance-Index. Das bedeutet, dass die Dividendenzahlungen der DAX-Unternehmen an die Aktionäre mit einberechnet werden. Die ausgeschütteten Dividenden werden also in den DAX reinvestiert. Der weniger beachtete DAX-Kursindex (WKN: 846744) berücksichtigt die Dividenden dagegen nicht und bildet nur die reinen Kursentwicklungen der DAX-AGs ab. Ein Vergleich dieser beiden unterschiedlichen DAX-Indizes kann durchaus interessant sein.
Die Zusammensetzung der 30 DAX-Unternehmen kann sich theoretisch jederzeit ändern. Wenn ein Unternehmen „schwächelt“ und gewisse Kriterien nicht mehr erfüllen kann, fliegt es aus dem DAX und ein anderes Unternehmen rückt nach. Die Entwicklung des DAX verschafft einen guten Überblick über die gesamte Aktien- bzw. Börsenlage in Deutschland. An ihm lässt sich die aktuelle Stimmungslage an der Börse ablesen: Steigt der DAX über einen längeren Zeitraum, geht es der Börse in Deutschland gut. Fällt der DAX dagegen über eine längere Zeit, geht es der Börse schlecht. Aus diesem Grund wird der DAX auch oft als Börsenbarometer bezeichnet.
Der Dow Jones Industrial Average Index (DJII) ist der bekannteste Börsenindex der Welt und wird von der Nachrichtenagentur Dow Jones seit 1895 ermittelt. Ähnlich wie der DAX in Deutschland spiegelt er die Kursentwicklung der 30 bedeutendsten Aktien der amerikanischen Börsen wider, mit dem Unterschied, dass es für die Listung im Dow Jones keine festgelegten Aufnahmekriterien gibt, sondern die Zusammensetzung durch ein unabhängiges Komitee des „Wall Street Journal“ festgelegt wird.
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